Dienstag, 10. Juli 2018
Dreimänner-Wein
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Heute wurde in den ORF Abendnachrichten ein Weinbau im Oberen Mühlviertel gezeigt.
Auf 600 Metern Seehöhe wird in Putzleinsdorf Wein gepflanzt.

Unter diesen Bedingungen muss der gekelterte Wein unangenehm viel Säure bei wenig Zucker haben. Mit den heutigen Methoden lässt sich die Säure mit Pottasche neutralisieren und der Most aufzuckern. Da entsteht ein trinkbares Getränk.

In der ehemaligen DDR gab es sogar bei den Saggsen einen Weinbau. Der soll auch ziemlich sauer gewesen sein. Dabei bevorzugen die Deutschen den Wein „lieblich“. Mit Zucker lässt sich das richten.


Im Mittelalter gab es in vielen Regionen Österreichs Weinbau. In der Neuzeit kam die „kleine Eiszeit“ - eine viele Jahre dauernde Klima-Abkühlung. Vor 150 Jahren wurden selbst die letzten Weinberge in Eferding gerodet, weil kein Pfarrer diesen „Sauerampfer“ mehr als Messwein trinken wollte.
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warum Dreimänner-Wein ?
Ein Mann trinkt den sauren Wein,
ein Mann hält ihn fest,
der dritte leert ihm den Wein in den Mund.

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Weinbau auf 500 Meter
Ein Grundstück bei meinem Elternhaus hatte den Flurnamen - Weinberg. Es konnte sich niemand erinnern, dass dort jemals Wein angebaut worden ist. Das muss also mehr als 100 Jahre zurückliegen.

An der Wand der alten Scheune stand ein mächtiger Weinstock mit blauen Trauben. Das war die Sonnenseite. Die Trauben waren klein aber sehr süß.

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In Oberösterreich war der Afpel- und Birnenmost das Standardgetränk der Bauern. Die Äpfel und Birnen wurden zerquetscht und gepresst, der Saft wurde vergoren. Der Anteil an Alkohol ist hoch, enthält auch viel Säure. Deshalb wird das als Oberösterreichische Landessäure bezeichnet.

Viele Bauern gewinnen keinen Most mehr, weil sie zu wenig Arbeitskräfte haben, so lassen sie die Mostbirnen unter dem Baum verfaulen.

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