Samstag, 21. Juli 2018
Evidenzbasierte Medizin
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Dabei geht es in der Medizin, in der Therapie die wirksamen von den überflüssigen Mitteln zu trennen. Das ist ein nützlicher und notwendiger Prozess, aber das ist nur ein Zugang, an die passende Therapie heranzukommen.

Gegenbeispiele:

In den 70-er Jahren wollten sie alle Arzneistoffe verbieten, von denen keine klinischen Studien vorhanden sind. So wollten sie den Kamillentee verbieten, der eine milde entzündungshemmende und krampflösende Wirkung entfaltet.

In den 60-er Jahren gab es die Fichtenharz-Salbe – mit der Bezeichnung Demosan – in der Apotheke zu kaufen. Diese Salbe heilt Geschwüre, Furunkel und verhindert die Infektion einer kleineren Wunde, indem man ein Pflaster mit dieser Salbe daraufklebt. Diese Salbe wurde mangels klinischen Untersuchungen verboten; sie wird heute noch von mancher Bäuerin aus altem Rezept und natürlichen Zutaten hergestellt.

Manche Zubereitungen werden erst gar nicht als Arzneimittel gehandelt und als Körperpflege-Mittel verkauft. Da ist es erlaubt. So gibt es eine Moorsalbe, mit Arnika, Shea-Butter und Palmöl. Diese hilft bei rheumatischen Beschwerden und Entzündungen im Bindegewebe, wobei nicht klar ist, welche Komponente da wirksam ist. Da sind sicher Zutaten drinnen, die überflüssig sind.
Der Erfinder dieser Salbe hat sich das so ausgedacht, ausprobiert und für wirksam befunden.

Bei der Therapie von chronischen Krankheiten ist der Körper ganzheitlich zu betrachten, dazu gehört auch die Ernährung. So entfaltet der Verzehr von Butter eine heilende Wirkung bei Lungenkrankheiten mit verschiedenen Ursachen. Auch dem Hundefett wird eine solche Wirkung nachgesagt, aber das ist heute kaum zu bekommen.
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Gardnerella vaginalis
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Die Frauen leiden manchmal an einer Vaginitis mit starken Schmerzen und einem Ausfluss.

Die Vagina ist im Normalfall mit Bakterien besiedelt, welche als Platzhalter dienen und einen leicht sauren pH-Wert bewirken (Milchsäure-Bakterien). Das gesamte Mikrobiom in der Vagina wird als „Normalflora“ bezeichnet – unter der Bedingung, dass sie keine Beschwerden verursacht.

Bei einer Vaginitis betrachtet der Gynäkologe eine Probe von Vaginalschleim im Mikroskop, da sieht er Partikel der zerstörten Schleimhaut und jene Bakterien bzw. Pilze, die vorherrschend sind.

Aus diesem Befund verordnet er eine Therapie mit Antibiotika oder anderen Medikamenten.

Es ist wenig zielführend, die gesamten Bakterien im Vaginalschleim zu bestimmen, weil daraus nicht hervorgeht, ob eine Art dieser Bakterien die Vaginitis verursacht oder ob diese Spezies harmlos ist.

Die Antibiotika vernichten fast alle dieser Bakterien in der Vagina – auch die guten.

Meist ist an der Vaginose das Bakterium Gardnerella vaginalis beteiligt, andererseits gehört es zur Normalflora. Manche Frauen werden davon nicht krank.

In anderen Fällen ist es eine Pilzinfektion in der Vagina mit Candida albicans. Besonders Frauen mit Diabetes sind davon betroffen. Es hilft auch, den Zucker in der Ernährung stark einzuschränken.

Manchmal sind die Frauen übereifrig, die Pussy mit scharfen Reinigungs- und Desinfektionsmittel zu behandeln. Das ist nicht gut. Durch unpassende Sexualpraktiken können auch schädliche Keime in die Vagina eingebracht werden.

Es sei daran erinnert, dass es die Döderlein Zäpfchen in der Apotheke immer noch gibt. Damit werden wieder Milchsäure-Bakterien in die Vagina eingebracht, das hilft in vielen Fällen. Wasser als Reinigungsmittel – sonst nichts!

https://www.netdoktor.at/krankheit/bakterielle-vaginose-7762
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Eine Anekdote: In den ehemaligen Ostblock-Staaten wurde empfohlen, einen Tampon mit Natur-Joghurt zu tränken und einzuführen. Vor dieser Methode wird gewarnt. Außerdem ist Naturjoghurt schwer zu bekommen. Das ist Joghurt mit den lebenden Bakterien - nicht pasteurisiert.

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