Samstag, 2. September 2017
Prevotella
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Quelle: sciencemag.org
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Das sind strikt anaerobe Bakterien – eine Untergruppe der Bacteroidetes – sie sind unbeweglich und bilden keine Sporen.

Sie kommen im Darm, im Mund des Menschen und in der Vagina der Frau vor. Sie treten als Krankheitserreger auf, das ist aber nicht primär von den Spezies abhängig, sondern von der Abwehrlage des Menschen und sonstigen Begleitumständen.

Der Anteil von den Prevotella an den Darmbakterien ist variabel. Menschen in den armen Ländern, welche Pflanzenteile mit viel Rohfaser essen – kalorienarm – haben einen höheren Anteil von Prevotella im Darm.

Prevotella Spezies:

in der Vagina
Prevotella bivi
Prevotella disiens

im Mund
Prevotella melaninogenica
Prevotella intermedia
Prevotella denticola
Prevotella buccalis
Prevotella oralis


im Darm
Prevotella copri
und die Mundbakterien?

Es sind bisher 15 Spezies benannt und 30 Spezies noch nicht benannt.

Ihr Stoffwechsel ist die Gärung. Sie produzieren dabei Essigsäure und Bernsteinsäure (Acetat, Succinat). Sie vermehren sich stark bei Personen, die viel Zucker essen, sie bauen Glycoproteine der Darmwand ab.

Prevotella copri wird mit Gelenksrheuma in Zusammenhang gebracht.
Prevotella spezies sind manchmal in den Bronchien bei chronischer Bronchitis.
Prevotella spezies sind bei Paradontitis beteiligt.

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Jeder Mensch hat
... viele Keim in sich. Das ist völlig normal. Sogar so richtig böse Jungs wie Neisseria meningitidis. Glücklicherweise besitzen wir aber auch alle ein Immunsystem, das diese Keime in Schach hält, damit wir nicht krank werden. Das nennt man den Keimbesiedlung, aber nicht Infektion. Damit die Keime krank machen, muss das Immunsystem ein Problem haben. Dann können sich die Keime vermehren und wir bekommen bakterielle Infektionskrankheiten. Die Sache mit den Chlamydien als Auslöser von Atheromatose ist mittlerweile widerlegt. In den medizinischen Laieninformationen findet man diese Fehlinformation. aber noch immer ...

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die Abwehrlage
Das sehe ich auch so, dass die meisten Menschen eine gute Abwehrlage gegenüber Bakterieninfektionen haben. Das ist unerlässlich, andernfalls würden wir nach kurzer Zeit sterben.

Auch eine Antibiotika-Behandlung unterdrückt die Infektion nur für kurze Zeit, nachher muss der Körper die Keime selber in Schach halten.

Das Thema ist zu komplex, so kann man mit 5 Sätzen nicht viel darüber sagen. Ich befasse mich jahrelang mit diesem Thema, ich weiß viel aber längst nicht alles ;)

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Antibiotika ...
... zerstören halt oft auch die guten Jungs, also jene Bakterien, die in Symbiose mit uns leben. Darmkeime usw. Antibiotika sind ja, wie Chemotherapeutika, ziemlich undifferenzierte Medikamente.

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