Sonntag, 1. Juli 2018
ich kündige - oder die Drecksarbeit
-
In den 60-er Jahren wurden die ersten Gemeindestraßen „staubfrei“ gemacht. Das war eine sogenannte Spritzdecke, dabei wurde heißes Bitumen auf die Straße gesprüht, und eine dünne Schicht Feinsplitt darauf_gestreut; darauf kam noch eine weitere Schicht mit diesem Verfahren.

So werkten der Vorarbeiter und der Hilfsarbeiter an der Baustelle. Der Hilfsarbeiter sah furchtbar aus, seine Arbeitskleidung, seine Handschuhe und seine Kappe waren mit Asphalt überzogen. Sein Gesicht war stark mit Bitumen verschmutzt.

Aus Unachtsamkeit knickte er den Bitumen-Schlauch ab. Der Vorarbeiter beschimpfte ihn grob, er schrie mit ihm. Da wurde der Hilfsarbeiter zornig, er warf die Bitumen-Lanze auf die Straße und sagte, ich mag nicht mehr, ich arbeite hier nicht mehr weiter.

Der Vorarbeiter sah, dass er mit Härte nichts mehr ausrichtet. So ging er in das Geschäft nebenan und holte 2 Flaschen Bier. Eine Flasche gab er dem Hilfsarbeiter; sie sagten – Prost - und tranken gemeinsam die Flaschen Bier.

Nachher hatte sich der Hilfsarbeiter wieder beruhigt, und er setzte seine Drecksarbeit fort.
-

... comment