Montag, 23. Oktober 2017
der Mittelschul_Professor
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https://youtu.be/0Ao7vYp19xY
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Quelle: YouTube Video Helmut Qualtinger
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Der Englisch-Professor war ein Selbstdarstellungs-Künstler. Sein Englisch war ziemlich gut und ausgefeilt, es kam an das Oxford-Englisch heran. Er bemühte sich nicht, seine Kenntnisse an die Schüler weiter_zu_geben.

Er arbeitete das Lehrbuch gewissenhaft durch, las den Text vor und stellte die Aufgaben als Hausaufgabe. Die meiste Zeit seines Unterrichts wendete er auf, um zu blödeln, andere Leute nieder_zu_machen, seine Kollegen von der schwarzen Reichshälfte waren ihm ein Dorn im Auge, obwohl er wahrscheinlich auch ein Schwarzer gewesen ist.

Eine besondere Zielscheibe waren die Katholiken, er selber war ein Lutheraner. Er lästerte über den Deutsch-Professor, welcher einst ein Jesuit gewesen ist; später hatte dieser doch geheiratet.

Ein Schüler las einen Text aus dem Lehrbuch vor. Er sprach das Wort „Eire“ mit falscher Betonung aus. Der Professor wurde wütend, unterbrach ihn und fragte ihn unwirsch: „Bist du der Irsigler oder der Eiersegler!“

Einen anderen Schüler mochte er überhaupt nicht. Wenn er an ihm vorbei ging, blickte er ihn an, zog mit dem Finger sein Augenlid herunter und sagte: „Der Treue_Hunde_Blick“.

Eines Tages stand dieser Schüler mit seiner Freundin und einer weiteren Frau an der Straße. Der Professor trat an diese Personen heran, sie begrüßten ihn aber sie waren an keinem Gespräch mit ihm interessiert. Das brachte den Mann zur Weißglut.

Aufgeladen betrat er die Klasse:

„Zentner_schwere_Weiber stemmen,...!“ rief er aus, um eine Hasstirade gegen diesen Schüler los_zu_lassen. Die eine Frau war kräftig, aber keineswegs fett.

Wie ich schon sagte, war er ein Selbstdarstellungs-Künstler wie die Madonna Ciccone. Bei dieser Frau, geht es um sexuelle Andeutungen. Der Professor hatte auch sexuelle Phantasien, aber seinem Aussehen nach gehörte er keineswegs zu den begehrenswerten Männern, sein Aussehen war paleolithic. So war seine Phantasie rein theoretisch. Eigentlich hatte er es nicht nötig, an der Abendschule zu unterrichten. Seine Frau war die Tochter eines Bankdirektors, er besaß ein Haus und eine Eigentumswohnung in der Stadt.

Er beklagte sich über die Vorschriften seiner Frau, sie sei sehr rechthaberisch. Wahrscheinlich ging er abends in die Schule, um ihrer „Fuchtel“ zu entfliehen.


*) das Bild oben zeigt nicht diesen Leher sondern den Helmut Qualtinger in seiner Rolle als Mittelschul-Lehrer

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