Samstag, 7. Oktober 2017
Depression und Trauer
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Für jedes Leiden gibt es Ursachen, das gilt auch für die Depression.

Eine Variante der Depression beruht (vorwiegend) auf externen Ursachen.

Das kommt vor, wenn jemand einen schweren Verlust erleidet oder Leid durch andere Personen erfährt. Das kann ein Todesfall in der Familie sein, eine Scheidung vom Ehepartner, der Verlust des Arbeitsplatzes, der Verlust des Vermögens etwa durch Spielsucht oder missglückte Aktiengeschäfte.

Dazu bringe ich ein Fallbeispiel – dieses wird in wenigen Tagen wieder gelöscht:

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Eine Frau im Alter von etwa 75 Jahren hatte vor gut 1 Jahr ihren Ehemann verloren, er war plötzlich an Herzversagen gestorben. Die beiden waren beinahe 50 Jahre verheiratet.

Diese Frau war todunglücklich, sie vermisste ihren Mann sehr, und sie trauerte um ihn, aber sie trauerte richtig! Sie dachte täglich an ihn, sie ging täglich auf den Friedhof und besuchte ihn. Sie verlor an Appetit, kochte nichts mehr und ist total abgemagert.

Ich habe sie öfters getroffen und ihr gut zugeredet, ich habe ihr vorhergesagt, dass mit jedem Tag ihre Trauer ein wenig abnehmen wird. (das ist keine Hellseherei – so ist das im Normalfall!).
Mittlerweile bekommt sie das Essen auf Rädern. Das ist in Österreich so organisiert, dass die alten Leute, die nicht mehr kochen können, täglich ein warmes Essen bekommen, wobei sie einen Teil davon selber bezahlen.

Jetzt ist sie besser drauf, sie lacht schon wieder und ist für einen Scherz empfänglich. Diese Trauer hat nicht in einer dauerhaften Depression geendet.

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Ein weiterer Fall:

Ein Mann im Alter von 35 Jahren hatte aus selbständiger Tätigkeit gutes Geld verdient. Er hatte seine Rücklagen in einer Bar angelegt. Jedoch bezog er aus dieser Bar keine Einkünfte, weil kein Geld übrig geblieben ist. Anders interpretiert – die Kellnerinnen hatten ihm den Gewinn gestohlen. Er war nicht vom Fach, so kannte er die Hebel nicht, wie man den diebischen Elstern derartiges Verhalten abdreht.

Aus externen Ursachen verlor er sein gut florierendes Geschäft – es war nicht seine Schuld. Nun stand er vor dem Ruin. Seine Gläubiger forderten alle seine Besitztümer, auch die Bar. So nahm er einen Strick und hängte sich in der Bar auf. Frau und Kind ließ er zurück.

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