Dienstag, 10. Oktober 2017
das Koma-Saufen
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In unserer Kultur ist der Alkohol-Genuss akzeptiert, wenngleich Regeln gelten, die diese Gebräuche einschränken (so sich die Bürger an die Regeln halten).

Wir haben fast alle schon im Schul-Alter Alkohol getrunken, die Menge war nicht berauschend. Im Flachland in Österreich haben die Bauern den Most produziert. Das war der vergorene Apfel- und Birnensaft. Sie hatten davon mehrere tausend Liter im Keller gelagert.

In der Stube stand der Mostkrug – der war ständig befüllt. Wir Kinder hatten davon hin und wieder einen Schluck genommen. Es war aber selten, dass wir einen „Spitz“ = leichter rauschartiger Zustand – gespürt haben.

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Wir hatten im minderjährigen Alter hin und wieder exzessiv Alkohol getrunken. Das war der Gruppenzwang; wir mussten vor der Gruppe beweisen, dass wir selber stark sind und einen Rausch vertragen (ohne gröbere Schäden überstehen).

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In den letzten 30 Jahren kam es zunehmend in Mode, harte Getränke zu konsumieren. Da geht es ganz schnell, einen schweren Rausch bis zur Alkohol-Vergiftung zu bekommen. Das wird als „Koma-Saufen“ bezeichnet.

Besonders gefährdet sind Minderjährige, die den Alkohol-Genuss noch nicht gewohnt sind.

Ein Fallbeispiel:

Ein 16-jahriges Mädchen war in einem Tanzlokal in Mönchdorf. Dort trank es die süßen und hochprozentigen Alkopops bis zum Vollrausch. Nachher ist das Mädchen verschwunden. Es wurde 3 Kilometer entfernt auf der Straße liegend (in Richtung Pierbach) gefunden. Es hatte Glück, dass der Autolenker die auf der Straße liegende Person rechtzeitig gesehen hat. So konnte das Mädchen von der Ambulanz gerettet und in die Klinik gebracht werden.

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