Sonntag, 26. August 2018
die Ritter im Mittelalter
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Ich erinnere mich noch daran, dass wir im Englisch-Unterricht von den zahlreichen Kriegen der Adeligen auf der Britischen Insel gelesen und gelernt haben. Die Könige von England und Schottland, the war of the Roses. Damals wurde uns der Eindruck vermittelt, dass es dort besonders brutal zugegangen ist.

Bei uns war es nicht besser!

Ich beziehe mich auf das Gebiet von Oberösterreich, weil ich davon einiges recherchiert habe. Es gehörte im Mittelalter dem Herzog von Baiern. Aber es stand im Spannungsfeld mit den Awaren und Ungarn, mit dem König von Böhmen. Der Herzog von Österreich beanspruchte auch das Land für sich.

Von 500 bis 700 gibt es keine Dokumente aus Oberösterreich. Entweder wurden keine geschrieben, weil die Leute nicht schreiben konnten, oder die Dokumente sind verloren bzw. verbrannt.

Die erste Erwähnung ist über die Schlacht auf dem Ybbsfeld. Dabei wurde das Heer der Awaren besiegt und hinter den Wienerwald zurückgeworfen. Der Graf Ottocher von Steyr und der Graf vom Traungau Graman waren an dieser Schlacht beteiligt.

Der Graf vom Traungau war der Besitzer des Oberösterreichischen Zentralraumes – Linz, Wels, Lambach. Er wollte auch die Awaren-Mark in Niederösterreich haben. Diesen beanspruchte aber der Herzog von Baiern Aribo für sich und er setzte dort seinen Ministerialen ein.

Die Grafen vom Traungau waren Bairische Adelige und wurden Wilhelminer genannt. Der letzte Wilhelminer mn hat die Tochter des Arnulf von Kärnten geraubt/entführt und sie geheiratet, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Er musste zu seinem ehemaligen Kriegsgegner Svatopluk vom Großmährischen Reich flüchten. Als er zum Gericht nach Regensburg zurückkehrte, haben ihm die Reichsfürsten seine Augen ausstechen lassen. Damit endet die Herrschaft der Wilhelminer in Oberösterreich.

Nachher war das Land wieder unmittelbar unter der Herrschaft des Baiernherzogs und der Franken.

Etwa 200 Jahre später hatte der Graf von Formbach am Inn die Burg Vichtenstein an der Donau gebaut. Weil er an einem Kreuzug teilnahm, hat er seine Burg dem Bischof von Passau verpfändet. Er ist aus dem Krieg ohne Reichtümer zurückgekommen, hat die Burg behalten und seine Schulden dem Bischof nicht zurückgezahlt. Nachher waren sie viele Jahre im Krieg. Der Graf von Vichtenstein hat die Kaufleute an der Donau ausgeraubt.

Die Grafen von Schaunburg waren über die weibliche Linie Nachfahren des Grafen von Vichtenstein. Sie bekamen vom Kaiser Friedrich Barbarossa das Lehen in Aschach, mit dem Recht, die Maut in Aschach von den Kaufleuten einzuheben. Die Schaunburger betrachteten aber die Bezirke Eferding und Grieskirchen als Eigentum und unmittelbares Reichslehen.

Als die Habsburger Herzöge von Östereich geworden sind, verlangten sie vom Schaunburger Grafen, dass er sich dem Herzogtum Österreich unterordnet. Sie ließen sogleich mehrere Burgen im Umland bauen. Gegen diese Burgen eröffnete der Schaunburger Graf die Fehde, und er hat den Krieg gegen die Habsburger und deren Ministeriale verloren.

Auf der Mühlviertler Seite des Donautales wurden etwa zur gleichen Zeit mehrere Burgen errichtet. Das waren Ministeriale des Bischofs von Passau, dem dieses Land gehörte. Aber damals war das vorwiegend Urwald, welcher erst im Auftrag dieser Ritter und des Bischofs von Passau gerodet wurde. Somit hatten die Ritter wenig Einnahmen über den Zehent, und sie haben die Handelsreisenden auf der Donau ausgeraubt, um damit ihren gehobenen Lebensstandard zu finanzieren. Die Ritter von Marspach und von Tannberg waren berüchtigt als Raubritter.

Die Herrschaft Falkenstein hatte keinen männlichen Nachfolger; die Tochter Percha heiratet den Grafen von Rosenburg in Böhmen (Wittigonen). Diese sahen sich als Rechtsnachfolger der Falkensteiner im Besitz über das obere Mühlviertel - Landerwerb durch Heirat. Der Herzog von Östereich hat mit ihnen Krieg geführt und ihnen dieses Land wider abgenommen.

Die Familien der Ritter sind oft ausgestorben, weil sie zeitweise im Krieg waren und nicht genug Zeit hatten, sich zu der Gemahlin zu legen, um ihr einige Kinder zu machen. Die Söhne wurde oft im Kampf erschlagen, bevor sie eine Familie gründen konnten.

Diese Informationen sind nicht gut abgeschert. Es gibt davon unterschiedliche Varianten im Intenet zu lesen. Möglicherweise werde ich diese Einträge zu einem späteren Zeitpunkt berichtigen.

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