Dienstag, 29. August 2017
der Befehl des Psychologen
(diese Geschichte ist erfunden – sie enthält keinen Bezug zur Realität)

Ein Patient erscheint zur Sitzung beim Psychologen – er leidet an Depression.

Der Psychologe: „Sie werden Ihre Aktivitäten ausweiten, so wie Sie das früher getan haben. Sie werden jeden Tag eine Runde spazieren gehen; Sie werden unter die Leute gehen und sich gut mit ihnen unterhalten; Sie werden Ihre Zimmerpflanzen pflegen, die Wohnung putzen und die Zimmer aufräumen!“

Der Patient: „Meister – was Sie da sagen, interessiert mich überhaupt nicht mehr! Ich habe mit dem Leben abgeschlossen und warte nur mehr darauf, zu sterben!“

Der Patient in seiner misslichen Lage wird die Befehle des Psychologen nicht befolgen, aber es könnte sein, dass sich sein Zustand eines Tages bessert. Dann erinnert er sich an die Anweisungen des Psychologen und befolgt den einen oder anderen Rat. Nun sieht er, dass das Leben im Augenblick nicht so übel ist; jedenfalls ist es wieder lebenswert.

Klar läuft das nicht so – das ist verkürzt und vereinfacht dargestellt. Warum es dem Patienten wieder besser geht, ist hier nicht beantwortet.

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