Freitag, 25. August 2017
Bergsturz in der Schweiz
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Gestern kam es in der Schweiz zu einem Bergsturz – in der Grenzregion zu Italien – Region Graubünden. Es werden 8 Menschen vermisst, das waren Tourengeher, ein Ehepaar aus Österreich ist darunter. Mittlerweile wurde die Suche nach den vermissten Personen eingestellt (am 26.08.2017). Es bestand extreme Gefahr für die Suchmannschaften, weil immer wieder Felsen herunter gestürzt sind.

https://youtu.be/uma5t46IeVU

Einen Bergsturz kann es in den gesamten Alpen geben. Besonders gefährlich sind zerklüftete Felsen – überall am Berg – Flanke, Grat, Spitze,... Zerklüftete Felsen gibt es im Urgestein, wo sich der Gneis in Platten spaltet, das ist ebenso bei Schiefer-Felsen. Auf der Bischofsmütze – das ist an der Grenze von Oberösterreich zu Salzburg – besteht der Berg aus Dolomit und ist mit Kalzit vergesellschaftet. So entstehen bizarre Felsformationen – es kommt häufig zu einem Bergsturz. Glücklicherweise ist das vom nächsten Dorf weit entfernt, sodass sich der Schaden an Häusern in Grenzen hält. Aber der Berg ist ein beliebter Kletterfelsen – also könnten Kletterer an dem Berg umkommen.

Im Vergleich - das ist die Bischofsmütze:

http://medias.photodeck.com/786bb2d5-a7ce-4130-883d-9064e0991a96/20080630-095_xlarge.jpg

Die Alpen sind als Siedlungsraum prinzipiell gefährlich. An den Bergflanken haben sich gewaltige Schutthalden abgelagert, sie sind an der Oberfläche gar nicht zu sehen, weil sie von Pflanzen überwuchert sind. Bei Starkregen können solche Schutthalden destabilisert werden und als Gesteinslawine oder Mure zu Tal donnern.

Eine weitere Gefahr droht für die Dörfer entlang von Bächen. Diese Bäche fließen oft aus einer Klamm oder einem Geländeeinschnitt in das Tal, in dem die Dörfer errichtet sind. Die Wälder werden nicht mehr sorgfältig bewirtschaftet, das lohnt sich nicht. Die Baumwipfel und Äste bleiben liegen. Ebenso liegt das Schadholz aus Windriss und Schneedruck auf den Bergen herum. Diese Holzreste werden in den Bach geschwemmt und führen zu einer Verklausung bei einem Starkregen. Irgendwann bricht der Damm durch, und das gestaute Wasser überflutet samt dem mitgerissenen Holz die Dörfer.

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