Montag, 21. August 2017
Low Fat and Low Carb
decordoba, 16:55h
Vor mehreren Jahrzehnten wurden die Dicken immer mehr, die Zahl der Herz-Kreislauf-Krankheiten – speziell der Herzinfarkt – nahmen zu.
In den USA kamen die Ärzte zu der Ansicht, dass der übermäßige Fett-Konsum die Wurzel allen Übels ist. Da hatten sie wohl recht ;)
Deshalb empfahlen sie, das Fett in der Ernährung so weit als möglich zu vermeiden. Das ist die Low-Fat-Ernährung. Im Visier stand das Cholesterin im Blut, darauf waren sie fixiert, diesen Wert wollten sie in den „Grünen Bereich“ drehen.
Vor etwa 10 bis 20 Jahren stellten die Ärzte fest, dass trotz alledem die Dicken immer mehr geworden sind. Die Zahl der Fälle an Arteriosklerose hat weiter zugenommen. Die Zahl der Todesfälle an Herzinfarkt hat leicht abgenommen. Das ist das Ergebnis besserer Therapie beim akuten Herzinfarkt.
Jedenfalls forderten Ärzte, den Konsum von Kohlenhydraten so weit als möglich zu vermindern. Das ist die Low-Carb-Ernährung. Das hat auch das Wohlbefinden vieler Patienten verbessert, aber die Anzahl der Dicken hat noch weiter zugenommen.
Nun ist guter Rat teuer – die Ergebnisse sind unbefriedigend.
In den letzten 10 Jahren haben die Ärzte und Physiologen herausgefunden, dass die Fettleibigkeit und das Metabolische Syndrom wesentlich von den Darmbakterien abhängig sind. Sie wollten erkannt haben, dass einige Spezies der Gruppe Firmicutes die Fettleibigkeit fördern, weil sie sogar noch die Rohfaser verdauen können. Das liefert am Tag bis zu 200 kcal mehr Energie als sich aus den Nährstoff-Tabellen errechnet.
Daraus haben die Ernährungs-Fachleute allerhand Schlüsse gezogen, aber sie sind auf keinen grünen Zweig gekommen. Die Zusammenhänge sind komplex. Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt Therapieansätze einfügen, welche das Mikrobiom im Darm in den „Grünen Bereich“ drehen.
... comment