Donnerstag, 16. August 2018
die Schaunburger
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Die Schaunburger stammten von den Julbachern jenseits des Inn in Bayern ab, deren Stamm-Mutter war die Tochter des Grafen von Formbach-Vichtenstein.

Die Schaunburger bekamen von Friedrich Barbarossa die einträgliche Maut in Aschach an der Donau als Reichslehen, sowie das Land in den heutigen Bezirken Eferding und Grieskirchen.

Offensichtlich hatte der Schaunburger mit der Maut viel Geld eingenommen. So konnte er um 1150 eine große Burg in Hartkirchen bauen. Diese Burg umfasste voll ausgebaut 17.500 Quadratmeter und war die größte Burg in Oberösterreich.

Die Schaunburger Grafen sahen sich in der Reichsunmittelbarkeit. Als die Habsburger Herzöge von Österreich wurden, respektierten diese die Reichsunmittelbarkeit der Schaunburger nicht. Sie beauftragten den Ritter von Walsee eine Burg jenseits der Donau zu errichten und führten 2 Jahre Krieg gegen die Schaunburger, wobei sie Eferding und alle Burgen an der Donau besetzten. Die Schaunburg konnten sie aber nicht einnehmen.

Schließlich mussten die Schaunburger die Oberhoheit der Habsburger anerkennen. Sie übersiedelten um 1.500 in das Schloss Eferding. Um 1559 starben die Schaunburger in der Manneslinie aus, deren Erben waren die Starhemberger, welche das Schloss Eferding heute noch bewohnen und den ausgedehnten Waldbesitz zum Teil im Mühlviertel bewirtschaften.
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die Sieghardinger
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Das war ein bairisch-fränkisches Adelsgeschlecht, dessen Vorfahren aus dem Rhein/Neckar Gebiet gekommen sind.

Sie hatten zahlreiche Besitzungen im Chiemgau, in Salzburg und Tirol. Wenn man die Nebenlinien dazu zählt, kamen sie auch bis Burghausen, bis nach Schwaben, Kärnten, Niederösterreich...

Der Begründer der Sieghardinger in Bayern war Sigihard I – Graf im Kraichgau ab 858.

In Oberösterreich gibt es eine Gemeinde mit dem Namen Sigharting. Die Geschichtsforscher wollen nun festgestellt haben, dass die Sieghardinger bereits im 8 Jahrhundert einen Landsitz in dem Ort besessen haben. Diese Angabe passt zeitmäßig nicht. Es gibt keine Überreste einer Burg aus dieser Zeit, also wird dieses Freigut eher ein Bauernhof gewesen sein.

Die Staufischen Kaiser stammen ebenfalls von den Sieghardingern ab. Die Sieghardinger stellten mehrere Bischöfe – etwa Pilgrim von Passau.
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Mittwoch, 15. August 2018
die Babenberger
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Das waren die Markgrafen und Herzöge von Österreich von 976 bis 1246.

Sie waren bairische Adelige und Ministeriale des Kaisers. Ihr Name leitet sich von Bamberg ab, damit wird angedeutet, dass sie von dort abstammen. Es gibt aber keine Dokumente, die das bezeugen.

Diese Grafen und später Herzöge nannten sich selber nicht Babenberger, diese Bezeichnung wurde ihnen erst mehrere hundert Jahre später zugedacht.

Diese Grafschaft Ostarichi war klein und umfasste ein Gebiet auf der Länge von etwa 100 Kilometer entlang der Donau – heute Niederösterreich. Es reichte nur wenig nördlich über die Donau.

Der erste Graf des Donaugaues war Luitpold (976) - Ministeriale des Kaiser Otto I und II.

Die Zeit der Babenberger war geprägt durch Kriege gegen die Ungarn und gegen die Slawen.

Zuletzt fielen auch die Ministeriale der Babenberger – die Kuenringer – von ihnen ab, sie verbündeten sich mit König Ottokar von Böhmen. Nachdem Friedrich der Streitbere 1246 in der Schlacht an der Leitha gefallen ist, wurde das Land an weibliche Familienmitglieder aufgeteilt. So fiel das Land durch Heirat teilweise an die Könige von Böhmen.

Dieser Aufsatz wird noch berichtigt und fortgesetzt.
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Dienstag, 14. August 2018
das Verhältnis Adel zu den Bauern
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Es begann vor 1.500 Jahren, als die Römer aus Mitteleuropa abgezogen sind. Von da an mussten die Bauern für ihre eigene Sicherheit sorgen. Die germanischen Eindringlinge waren das gewohnt, unter ihrem Stammesführer gegen alle Feinde zu kämpfen, somit war das nicht neu. Ich schätze, dass die Mehrzahl der Bauernhöfe im Besitz der keltischen Bevölkerung waren, die bereits während der Römerzeit das Land „besessen“ haben.

Es gibt keine Dokumente aus dieser Zeit, trotzdem stelle ich Vermutungen an.

Die regionalen Anführer waren für die Sicherheit zuständig. Sie ließen von den Bauern eine Befestigungsanlage – Wehrburg – erbauen. Die Bauern mussten den Zehent und Robot leisten. Der Zehent war eine „Vermögenssteuer“ - ein Zehntel vom Besitz an Tieren und an Getreide. Die Robot umfasste viele tausend Arbeitsstunden, die aufgewendet werden mussten, um die Burg aus Steinen zu erbauen, die Straßen und Wege anzulegen, das Holz für die Herrschaft zu hacken,...

Es war dringend notwendig, dass jemand für die Sicherheit sorgt,weil im Mittelalter zahlreiche Banditen und Räuberbanden herumzogen, um die Leute auszurauben, zu brandschatzen und die Frauen zu vergewaltigen. Nicht selten waren die Räuber gleichzeitig die Ritter aus der Nachbar-Region. Es sind seit 1.400 Jahren immer wieder die Slawen in das Mühlviertel eingefallen, die Gebietsansprüche waren strittig. Bis etwa 800 sind immer wieder die Awaren in das Land eingefallen, haben das Land verwüstet, und sie sind bis Passau gekommen.

Die meisten Bauern waren im frühen Mittelalter freie Bauern, sie besaßen ihr Land selber. Aber sie mussten dem Grafen einen Knecht für den Krieg überlassen, und das war häufig der Fall. Oder es musste der Bauer selber mit in den Krieg ziehen.

Jedenfalls waren damals die Bauern froh, dass es die Grafen mit ihren Rittern und Knappen gegeben hat. So waren sie nicht ganz schutzlos den Banditen ausgeliefert.

Viele Bauern wollten aber keinen Kriegsdienst mehr leisten – vorher waren sie „Aigner“ ihrers Grundes – sie haben das aufgegeben und zahlten lieber Zehent und Robot.

Zum Ende des Mittelalters wurde die Sicherheitslage besser und die Banditen weniger. Die Bauern sahen die Adeligen – die Grundherrn – als Last, und sie wollten deren gehobenen Lebensstil nicht mehr finanzieren. So gab es in der Reformation und nachher die Bauernkriege. Die Bauern machten gegen die Ritter einen Aufstand und zerstörten viele Herrschaftssitze. Den Krieg haben der Kaiser und seine Ministerialen gewonnen.

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Montag, 13. August 2018
die Sommer in den 1960-er Jahren
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Die Sommerregenzeit begann um den 10. Juni und dauerte mindestens bis Mitte Juli. Während dieser Zeit war oft tagelang geschlossene Bewölkung mit Landregen, selten unterbrochen von einem kurzen Zwischenhoch.

Der Hochsommer begann erst gegen Ende Juli. Bei einem heiteren Tag hatten wir um die 26 °C bis 28 °C, das reichte, um im Fischteich eine Wassertemperatur von 22 °C zu bekommen. Die wärmsten Tage in den Hundstagen erreichten maximal 32 °C, und es waren nur wenige Tage im Sommer so heiß.

Nach dem 15. August war der Hochsommer zu Ende. Da wehte bereits ein frischer Wind selbst bei Schönwetter über die Stoppeln der abgeernteten Haferfelder.

Unter diesen feuchten Bedingungen ist das Gras gut gewachsen, und die Bauern hofften auf den Altweibersommer im September, um noch einmal Heu zu ernten. Meist hofften sie vergeblich, die Tage sind im September schon kurz, das reicht nicht mehr, um das Heu zu trocknen.
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