Freitag, 10. November 2017
Ich bin verkühlt,...
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Donnerstag, 9. November 2017
auf dem Dachstein - Bergsteiger gerettet
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Heute wurde ein 45-jähriger Deutscher auf dem Dachstein gerettet. Er war vor 5 Tagen in eine 20 Meter tiefe Doline gestürzt, hatte sich dabei den Knöchel und die Schulter gebrochen.

Der Bergsteiger wurde in der Nacht in der Umgebung der Adamek-Hütte gesucht. Dem verletzten Mann ist es nach vielen vergeblichen Versuchen gelungen, ein SMS zu senden und seine Koordinaten durchzugeben.

Es ist ein Wunder, normalerweise kann aus einem 20 Meter tiefen Loch kein Kontakt mit dem Mobil-Telefon an ein Mobilfunk-Netz hergestellt werden.

Von manchen Bergsteigern wird die Gefahr im Karst-Gelände unterschätzt; dort befinden sich zahlreiche Hohlräume und Trichter. Wer da hineinfällt, kommt nie mehr an das Tageslicht; seine Gebeine vermodern in der feuchten Unterwelt des Karst-Gebirges.

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http://static1.nachrichten.at/storage/image/0/9/9/7/1857990_cms2image-frame-747x560_1q0_Ud_7IxfU6.png

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Tagelang-harrte-Deutscher-verletzt-in-Doline-aus;art4,2730416

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Ich habe das auch schon gemacht und bin im Karst-Gelände „der Nase nach“ auf den Berg geklettert. Ich bin auf dem Nordwestgrat auf das Rotgschirr aufgestiegen, die Felsbänder waren etwa 3 bis 4 Meter übereinander. Ich habe von der Gefahr gewusst, ich habe es trotzdem getan, es war der blanke Wahnsinn!

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Dieser Aufsatz ist in Arbeit, ich füge später eine ähnliche Geschichte ein, die ich vor mehr als 5 Jahren auf blog.de gepostet habe.

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Mittwoch, 8. November 2017
he said nothing but the word efficiency !
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Eine Firma für Organische Chemie geriet in den Besitz eines Niederländischen Konzerns. Die Manager übten einen mächtigen Druck auf die Mitarbeiter aus, damit nur ja kein "Schlendrian" hinein kommt und jeder 120 % seiner Arbeitskraft leistet.

Besonders die Abteilungsleiter – das waren meist junge Chemiker – taten sich hervor, damit niemand eine Minute versäumt, bevor der den Knopf für den nächsten Arbeitsschritt drückt. (*)

Dieser Stress machte sich durch allerhand chronische Leiden bei den Mitarbeitern bemerkbar. Da ist es kein Wunder, wenn die Leute so ausgebrannt sind, dass sie krankheitshalber vor 60 in die Rente gehen müssen.

Ein Schichtmeister konnte nicht mehr einschlafen, er wälzte sich im Bett von einer Seite auf die andere; er konnte seine Beine vor dem Einschlafen nicht still_halten. Die Neurologen stellten bei ihm das Restless Legs Syndrom fest und verordneten L-Dopa, um sein Leiden zu lindern. Das Sinemet hat bei ihm tatsächlich gut angeschlagen, und er konnte wieder gut schlafen. Er sprach sogar im Lokal-Fernsehen über seine Leidensgeschichte.

Ein anderer Schichtmeister hatte „haargenau“ die gleichen Symptome. Er ging zu seinem Hausarzt und begehrte ebenfalls das L-Dopa. Dieser war zunächst interessiert und verordnete seinem Patienten ebenfalls diese Pillen. Es zeigte auch bei ihm eine gute Wirkung, und er nahm gleich die doppelte Dosis.

Nun bekam der Hausarzt große Bedenken; er wollte das Levodopa nicht weiter verordnen. Sein Argument war die Gefahr von Parkinson. Er meinte, durch die Einnahme von diesem Wirkstoff würde der Körper die Eigen-Produktion von diesem Stoff vermindern, wodurch langsam aber stetig die Parkinson-Erkrankung voranschreitet.

So verordnete ihm der Hausarzt Codein Retard. Das bewirkt ebenfalls eine Beruhigung der Nerven und lässt den Patienten leichter einschlafen.

Dieser eine Patient musste wegen psychischer Störungen noch vor dem Alter von 60 Jahren in die Rente gehen.

Eine Anmerkung – OT:

Da verlangen die „Gescheitwascheln“ in der Ökonomie und Staatsfinanzen, dass die Leute bis 70 Jahre arbeiten. Damit die Leute so lange arbeiten können, muss zuerst ein Modus gefunden werden, bei dem den Mitarbeitern nicht pausenlos in den Arsch getreten wird – die 120 % Tagesleistung zu erbringen!

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*) turn the knob – and the plant goes faster !

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Montag, 6. November 2017
die Explosion
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Es war in den 1970-er Jahren – ich hatte gerade Spätschicht – als ein dumpfer Knall unsere Fabrik erschütterte. Die Fenster in unserem Gebäude, die nicht verriegelt waren, wurden durch die Druckwelle aufgerissen.

Es dauerte nicht lange, bis die Betriebsfeuerwehr mit allen Einsatzfahrzeugen und mit der Ambulanz ausgefahren ist. Wir konnten unseren Arbeitsplatz nicht verlassen, so blieb für uns vorerst unklar, was passiert ist.

Eine andere Fabrik – die in 300 Metern Entfernung stand – wurde durch eine Explosion zerstört. Alle Fenster wurden samt Rahmen aus der Mauer gerissen und auf die Straße hinunter geschleudert. Die Glasscherben flogen bis zu 100 Meter weit (*)

Glücklicherweise wurde durch die Explosion niemand verletzt. Alle 5 Schichtarbeiter und auch der Meister hatten die laufende Produktionsanlage verlassen und sich in den Gefolgschafts-Raum begeben, um einen Kaffee zu trinken.

Einer der Schichtarbeiter hatte eine Destillation angefahren, um Benzin als Lösungsmittel über Kopf ab_zu_destillieren. Er hatte vergessen, das Kühlwasser für den Kopfkondensator aufzudrehen. So sind die Benzin-Dämpfe entwichen und haben sich im Gebäude verteilt.

Ein Zündfunke hatte genügt, um das Benzin-Luft-Gemisch zu zünden, was die Explosion bewirkt hat.

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Heute wird eine derartige Produktion mit zahlreichen Sicherheitseinrichtungen abgesichert. Der Prozess wird über ein Prozessleitsystem gesteuert. Dort sind Alarme so gesetzt, dass etwa bei erhöhter Temperatur die Apparatur abschaltet. Weiters gibt es eine Überwachung der Raumluft mit Ex-Meter, welche ein zündfähiges Gemisch in der Raumluft anzeigt.

Natürlich kann auch heute noch was passieren – man kann nicht alles perfekt absichern. So war für einen Prozess eine Tiefkühlung mit einer Ammoniak-Kältemaschine eingebaut. Wenn diese Kältemaschine wegen einem Regler-Fehler ausfällt, ist keine Kühlung mehr da, und das Verhängnis nimmt seinen Lauf!

*) Ironie des Schicksals: Zwei dicke, lange und spitze Glasscherben steckten in der Lehne des Büro-Sessels vom Betriebsleiter, der im Gebäude daneben sein Büro hatte. Glücklicherweise ist der Betriebsleiter nicht im Büro gesessen – es war Sonntag!
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