Freitag, 2. November 2018
die Gülay
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Gülay heißt auf Türkisch – Rosenmond – (im Mai blühen die Rosen).
Die Gülay war die Schwester des Suleyman. Die Eltern waren liberal eingestellte Türken, so durfte die Gülay im Badeanzug im Freibad herumtollen, sie verhielt sich genau wie die österreichischen Schulmädchen und war unter ihnen beliebt. Sie musste auch kein Kopftuch tragen.

Als die Gülay die Pflichtschule beendet hatte, war sie anscheinend alt genug, um eine Frau zu werden. Es tauchte ein junger Türke auf, der in der Umgebung unbekannt war. Mit diesem Türken zog die Gülay einen Tag herum, sie wurden noch auf dem Kinderspielplatz und auf der Bahnhaltestelle gesehen. Nächsten Tag war die Gülay verschwunden, und sie wurde von den Eltern und von der Polizei gesucht.

Nach wenigen Monaten kam die Gülay zurück, sie war (ange*) - schwanger. Nun blieb ihrem Vater nichts anderes übrig, als seine Tochter diesem Jungtürken zur Frau zu geben. Unter den gegebenen Umständen wäre eine vorteilhafte Verheiratung mit einem anderen Türken nur mehr schwer möglich gewesen.
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